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Zertifizierungsfeier der fünften und sechsten HEROES-Gruppe

Endlich ist es wieder soweit! In diesem Jahr sollen gleich zwei Schweinfurter HEROES-Gruppen zertifiziert werden. Wie es dazu kam und welchen Herausforderungen die Jungen und die Gruppenleiter in den letzten beiden, von Pandemie geprägten Jahren, gegenüberstanden, erfahren Sie hier...

Im Dezember 2019 wurde die fünfte HEROES-Gruppe gegründet. Acht Jungen starteten motiviert ihr Ausbildungsjahr. Keiner von ihnen konnte damals schon voraussehen, welche Hindernisse sie noch zu bewältigen hatten.

Nach einer kurzen Weihnachtspause sollte die Kennenlern- und Teambuildingsphase so richtig losgehen. "Ich freue mich auch schon auf unsere gemeinsame Gruppenfahrt, bei der wir uns auch privat mal richtig kennenlernen werden", frohlockte Hasan, einer der HEROES in Ausbildung. Leider sollte es dann anders kommen.

Anfang März 2020 war dann allen klar, dass das Ausbildungsjahr anders als erwartet verlaufen werde. Der erste Lockdown wurde auf Grund der weltweiten Corona-Pandemie ausgesprochen. Die Teambuildingfahrt musste erstmal gecancelt werden.

Unsere Gruppenleiter arbeiteten intensiv an neuen Methoden und Techniken, die Gruppenstunden vorerst online weiterführen zu können. "Wer unsere Arbeit kennt, weiß sicherlich wie schwierig es ist diese sensiblen Thema nun online zu behandeln. Die Jungs hatten ja nicht mal die Gelegenheit sich richtig kennenzulernen.", bedauerte Mohammed Daoudi, Gruppenleiter der Schweinfurter HEROES.

"Ein gut funktionierendes Team und vor allem gegenseitiges Vertrauen ist die Basis unserer Ausbildungsarbeit.", so Diyap Yesil, Psychologe und Gruppenleiter.

Dem Schweinfurter HEROES Team war klar, dass eine große Herausforderung auf sie wartete. Neue Ausbildungskonzepte für online und später auch hybrid Gruppenstunden und Workshops wurden gemeinsam mit den auszubildenden und den zertifizierten HEROES entwickelt. Technisch und konzeptionell gelang die Umstellung gut.

Leider blieb sie für die fünfte Ausbildungsgruppe nicht ohne Folgen. Einige der Jungen fanden die Online-Version der Gruppenstunde nicht mehr so ansprechend. "In unserem Kulturkreis spielt der persönliche Kontakt ein große Rolle. Außerdem haben wir langsam genug von diesem Online-Unterricht in der Schule und nun auch bei den HEROES.", äußerte sich einer der Jungen, der die Gruppe verlassen hatte und hier nicht namentlich genannt werden will. Somit schrumpfte die fünfte Ausbildungsgruppe nun mehr auf drei Jungen. 

Durch die eine Verbesserung der Pandemielage in den Sommermonaten, konnten die zertifizierten HEROES wieder einige Workshops an Schulen halten. Nachdem sich jedoch im November 2020 die Coronasituation wieder verschlimmerte, wurden Worshops und Gruppenstunden erneut auf online umgestellt. 

Als im Sommer und Herbst 2020 Präsenz- und Hybridworkshops wieder möglich waren, hatten die beiden Gruppenleiter eine gute Idee, um die auszubildenden Jungs zu motivieren. Erstmals durften sie bei den Workshops hospitieren. So konnten sie von den HEROES lernen und gleichzeitig neues Engagement für ihre Arbeit entwickeln.

Nachdem die Jungen begeistert unter Freunden von HEROES berichteten, kamen bald neue jugendliche Interessenten hinzu. Eine sechste Gruppe konnte gebildet werden, die zusammen mit der fünften Gruppe ausgebildet wurde. "Es war ein ungewöhnlicher Weg, aber wir machten durchaus positive Erfahrungen damit. Die "Neuen" lernten von den "Alten", es war plötzlich eine völlig neue Dynamik spürbar.", äußerte sich Daoudi glücklich. 

Klar war aber auch allen, dass eine Zertifizierungsfeier in der gewohnten Form nicht stattfinden konnte. Eine Anerkennung in hybrider Form oder gar ausschließlich "online" konnten sich die Jungen der fünften Gruppe nicht vorstellen und beschlossen erstmal abzuwarten und zusammen mit den Jugendlichen der sechsten Gruppe 2021 an den HEROES-Themen zu arbeiten. 

"Ich möchte mich an dieser Stelle bei den angehenden und zertifizierten HEROES, unserem Mitarbeiterteam, unseren Kooperations- und Netzwerkpartnern bedanken, die alle mit viel Engagement und gegenseitigem Verständnis mit uns gemeinsam die Pandemiesituation bewältigen.", betont Projektleiterin Federspiel.

Nun ist es endlich soweit!

Ein Termin für eine gemeinsame Zertifizierungsfeier der fünften und sechsten Gruppe wurde festgelegt. Er steht noch unter Vorbehalt. "Wir müssen einfach abwarten, wie sich die Pandemielage entwickelt, aber ich bin wirklich sehr zuversichtlich, dass wir diesmal den Termin einhalten können.", so Claudia Federspiel, Projektleitern der HEROES in Schweinfurt. 

Die Zertifizierungsfeier findet am 23.03.2022 in der Rathausdiele in Schweinfurt statt. Leider müssen wir die Teilnehmerzahl eingrenzen. Es können nur geladene Gäste kommen. Die Einladung wird in diesem Jahr auch sehr kurzfristig, ca. 10 Tage vor Beginn der Veranstaltung, verschickt. Es wurde jedoch schonmal mittels einer "Save the date" Email über Zeitpunkt und Ort der Veranstaltung informiert. 

Einige prominente Gäste haben schon zugesagt. Die bayerische Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer, die es sich trotz der pandemischen  Lage nicht hat nehmen lassen die HEROES im Oktober 2021 zu besuchen, hat sich den Termin bereits vorgemerkt und wird voraussichtlich, wie schon 2019, den "neuen HEROES" die Zertifikate überreichen. 

Die Stadt Schweinfurt unterstützt das Projekt schon seit Jahren. Auch in diesem Jahr stellt sie den HEROES die Rathausdiele für die Zertifizierungsfeier zur Verfügung und ist Mitveranstalter. 

HEROES Schweinfurt wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium des Inneren, für Sport und Integration, der Stadt Schweinfurt und den Landkreis Schweinfurt. 

 

 

 

 

 

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