Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre...

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Unsere Themen

Ein Großteil der Treffen besteht aus Gruppengesprächen. Die Jungen diskutieren patriarchale Einstellungen, Haltungen und Denkweisen, während die Gruppenleiter sich unterstützend einbringen. Die Themen sollen zum Nachdenken und Reflektieren anregen. Tradierte Denkweisen werden überdacht. Die Offenheit gegenüber anderen Haltungen, Meinungen wird gefördert und die Jugendlichen lernen, sich mit diesen demokratisch auseinanderzusetzen und auch die eigene Sicht auf die Dinge zu erweitern.

Durch spontane Rollenspiele können sich die zukünftigen HEROES in andere Personen, vor allem auch Personen anderen Geschlechts, einfühlen und deren Denk- und Handelsweisen besser nachvollziehen.

Ausführlich und wiederholt behandelte Themen sind u. a.:

  • Ehre
  • Gleichberechtigung
  • Sexualität
  • Integration
  • Identität
  • Erziehung
  • Bildung
  • Menschenrechte
  • Gerechtigkeit
  • Gewalt
  • Politik
  • Homosexualität und Homophobie
  • Diskriminierung (Sexismen, Rassismen, etc.)
  • Patriarchale Strukturen
  • Ethik und Moral
  • Religion
  • Liebe
  • Beziehung
  • Rollenbilder

Unsere Trainings

Als ersten Schritt bietet HEROES Gruppentreffen für junge Männer aus Ehrenkulturen an, die über Themen wie Gleichberechtigung, Ehre und Menschenrechte diskutieren und in ihrem Alltag und in der Gesellschaft etwas verändern wollen. Wenn die jungen Männer mit den Gruppenleitern diskutieren, geht es auch um Alltagsthemen wie Integration, Schule, Familie und Freundinnen. Die Gruppenleiter haben einen ähnlichen Migrationshintergrund, sie verfügen dadurch über einen ähnlichen Erfahrungshorizont und sind für die Jungen Vorbilder und Leiter zugleich.

Die Trainings finden überwiegend während der wöchentlichen Gruppentreffen statt. Hierbei werden die oben genannten Themen diskutiert und reflektiert. Neben den Themengesprächen lernen die Jungen auch Konfliktlösungsstrategien, Teamfähigkeit und Präsentationstechniken. Um das in den Gruppentreffen Erfahrene zu vertiefen, bieten wir sogenannte Workshops  und Intensivtrainings an, die meist mit einer Wochenendfahrt verbunden werden.

Im Fokus der Trainings steht die Problematisierung der Männerrolle im Kontext der Ehrenunterdrückung von Mädchen und Frauen. Ziel ist es, den Jungen Raum zu geben, patriarchale Machtstrukturen differenziert und kritisch zu betrachten. Im Laufe des Trainings überwinden sie gewisse Grenzen der Ehrkultur und erlangen durch kreative und pädagogische Methoden mehr Sicherheit darin, Stellung zu beziehen: gegen die Unterdrückung im Namen der Ehre und für das Recht der Mädchen/Frauen auf Menschenrechte und Gleichberechtigung.

Zu speziellen Themeninhalten werden Expert*innen eingeladen und es werden gemeinsame Theater, Kino und Ausstellungsbesuche abgehalten.

Der Trainingsprozess dauert etwa ein Jahr. In einer späteren Phase des Trainings entwickeln die Jungen auf einer mehrtägigen Teamveranstaltung ihre eigenen Rollenspiele für die Workshops. Schließlich bekommen sie das HEROES-Zertifikat verliehen. Auf der feierlichen Anerkennungsveranstaltung mit Familie und Gästen werden die HEROES von prominenten Persönlichkeiten geehrt.

Als qualifizierte HEROES können sie nun andere Jugendliche motivieren, sich mit tradierten Geschlechterrollen auf der Basis von Menschenrechten kritisch auseinanderzusetzen. Auch nach ihrem Grundlagentraining finden für die HEROES regelmäßige Trainings statt, um eine kontinuierliche Vorbereitung, Reflexion und Nachbereitung der Workshops gewährleisten zu können.

 

Hier braucht's ne anständige alt